Navigation

Allergologisch-Immunologisches Labor

Erläuterungen zu der Aktualisierung unseres Einsendebogens (Mai 2018)

Sehr geehrte Einsender, liebe Kolleginnen und Kollegen,
die aktuelle Überarbeitung unseres Einsendebogens hat einige Neuerungen mit sich gebracht.
Die Antigene sind jetzt alphabetisch geordnet innerhalb der Gruppen wie „Vogelantigene“ oder „Schimmelpilze“. So können Sie die Antigene unter ihrem Namen leichter finden. In den Suchtests oben links auf dem Einsendebogen sind die Antigene mit Kürzeln gekennzeichnet: bei ImmunoCAPAntigenen wird nun durchgehend die Kombination Buchstabe mit Zahl (z.B. m1) verwendet, bei ELISA-Antigenen nur eine Zahl.
Eine genaue Auflistung der Antigene in den Suchtests (Panels) finden Sie in dem separaten Dokument „Übersicht zu den Suchtests“.Bei Rückfragen stehen wir Ihnen jederzeit zur Verfügung.Mit freundlichen Grüßen

Prof. Dr. Joachim Sennekamp      Dr. Marcus Joest     Dr. Adelheid aufm Kampe

Download-Version dieser Information


Schwerpunktmäßig widmen wir uns in unseren Labors den interstitiellen Lungenerkrankungen, insbesondere der exogen-allergischen Alveolitis (EAA) und den allergischen bronchopulmonalen Mykosen (ABPM).

Wir untersuchen ein großes Spektrum von IgG-Antikörpern der exogen-allergischen Alveolitis und der bronchopulmonalen Mykosen sowie die spezifischen IgE-Antikörper (RAST) der allergischen Mykosen und das Gesamt IgE mittels Phadia-Unicap-System. Zur weiteren Abklärung interstitieller Lungenkrankheiten bestimmen wir im indirekten Immunfluoreszenztest IgG-Autoantikörper gegen Kerne (ANA) und Neutrophile (ANCA) sowie weitere zytoplasmatische Autoantikörper und Retikulinantikörper. Außerdem untersuchen wir ECP, Tryptase und Alpha-1-Antitrypsin quantitativ als Suchtest.

Die Analysen sind auf dem Einsendebogen aufgeführt, welcher ständig aktualisiert, den einsendenden Ärzten zusammen mit dem Versandmaterial (Röhrchen, Hülsen, Umschläge) auf Wunsch zugesandt wird.

IgG-Antikörper werden zweimal wöchentlich, IgE-Antikörper häufiger bestimmt.

Um den einsendenden Ärzten bei diesen seltenen Krankheitsbildern die Auswahl der Allergene zu erleichtern, sind im Einsendebogen oben links die Allergene der häufigsten allergischen Alveolitiden aufgeführt. Wenn Sie ein Kreuz neben das verdächtige Krankheitsbild machen, so werden die dort mit Zahlen aufgeführten Analysen durchgeführt. Ebenso können Sie die unten aufgeführten Antigene einzeln ankreuzen. Wenn Sie keinen Hinweis auf ein bestimmtes Antigen haben, so kommen die Antigene des oben aufgeführten Suchtests in Betracht. Besteht nur der Hinweis auf eine nicht genauer differenzierbare allergisch oder immunologisch bedingte interstitielle fibrosierende Lungenkrankheit (Fibrose), so werden bei Ankreuzen des Stichwortes „Lungenfibrose“ auch die Autoantikörper gegen Kerne (ANA) auf Gewebsschnitten und Hep-Zellen (Analyse 20 und 23) mitbestimmt, wodurch Kollagenosen wie Lupus erythematodes disseminatus und Sklerodermie miterfasst werden. Ein Morbus Wegener oder ein Churg-Strauss-Syndrom werden mittels IgG-Antikörpern gegen neutrophile Granulozyten (ANCA)(Analyse 21) erkannt.

Alpha-1-Antitrypsin (Analyse 515) kann bei Verdacht auf eine erbliche Form des Lungenemphysems angefordert werden.

Mit einer Erhöhung der Tryptase im Serum (Analyse 520) wird eine Mastozytose oder eine bis zu mehreren Stunden zurückliegende anaphylaktische Reaktion erkannt. Das Erkennen einer Mastozytose ist insbesondere bei einer Nahrungsmittelallergie und einer Insektengiftallergie, welche hyposensibilisiert wird, von Bedeutung.

Zur Diagnostik der allergischen bronchopulmonalen Mykosen wird das Gesamt-IgE benötigt, welches in unserem Labor mindestens dreimal wöchentlich bestimmt wird. Somit erfolgt bei Verdacht auf eine ABPA oder eine ABPM, insbesondere in der Verlaufskontrolle bei Verdacht auf einen neuen Krankheitsschub, eine kurzfristige Bestimmung, die auf Wunsch rasch per Fax an Sie durchgegeben werden kann. Die Analyse wird mit dem Immuno-CAP der Firma Phadia durchgeführt.

Bei den allergischen bronchopulmonalen Mykosen ist das Gesamt-IgE in der Regel auf über 500 kU/l erhöht. Bei einem Schub steigt das Gesamt-IgE auf mindestens das Doppelte des Ausgangswertes an. Ob die Therapie mit einem systemischen Steroid und Itraconazol anschlägt, kann wieder mittels des Gesamt-IgE-Spiegels beurteilt werden. Bei der Suche nach dem ursächlichen Allergen einer allergischen bronchopulmonalen Mykose (ABPM) ist die Bestimmung des spezifischen IgEs gegen den ursächlichen Schimmelpilz oder die Hefe erforderlich. Denn nur bei nachgewiesenem spezifischem IgE gegen den Pilz liegt eine ABPM vor.

Häufig, insbesondere im akuten Krankheitsschub, sind im Serum der Patienten mit ABPM auch IgG-Antikörper gegen den ursächlichen Pilz nachweisbar. Die Tests auf IgG-Antikörper gegen die Mykose-Allergene wie Aspergillus und Candida finden Sie in den beiden mittleren Spalten. Verlaufskontrollen der spezifischen IgE- und IgG-Antikörper gegen den ursächlichen Pilz erlauben auch einen Rückschluss auf die jeweilige Aktivität der Erkrankung; insbesondere dann, wenn das Gesamt-IgE durch andere Allergene wie beispielsweise durch Pollen während des Pollenfluges beeinflusst wird und daher weniger für die Verlaufskontrolle der ABPM geeignet ist.

Weitere Informationen

Allergologisch-Immunologisches Labor

Tel. (0228) 213074
Fax (0228) 93199761
E-Mail senden

Telefonische Erreichbarkeit

Mo, Di, Do 8 - 18 Uhr

Mi, Fr 8 - 17 Uhr

Qualitätsgeprüft

Unser Labor ist zertifiziert nach
DIN-EN-ISO 9001:2015.